
Spezialsprechstunden
Der Zugang zu diesen Sprechstunden erfolgt über die allgemeine Anmeldung (t: +49 30 450 566 229).
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Hier finden Sie Informationen zu den einzelnen Sprechstunden.
Wir bieten bei Indikation gemeinsame Sprechstunden mit Spezialistinnen und Spezialisten anderer Fachdisziplinen an, wie z.B. Kolleginnen und Kollegen der pädiatrischen Endokrinologie. Sämtliche Zusatzdiagnostik kann innerhalb der Charité auf dem Campus Virchow-Klinikum durchgeführt werden: z.B. EEG, kardiologische und urologische Untersuchungen, MRT sowie Sonographie.
Baby- und Kleinkindsprechstunde
Die Sprechstunde bietet Ihnen als Familie Unterstützung wenn Ihre Kinder im Alter von 0 bis 5 Jahren folgende Auffälligkeiten zeigen:
- Probleme beim Essen (Fütterstörungen)
- häufiges Weinen (Schreistörungen)
- Schwierigkeiten beim Schlafen
- emotionalen Störungen
- Bindungsstörungen
- das mögliche Vorliegen eines Autismus (Früherkennung).
In einem ausführlichen Erstgespräch wird die Entwicklungs- und Familiengeschichte des Kindes aufgenommen. Es folgt die videogestützte Interaktionsbeobachtung, eine standardisierte Entwicklungsdiagnostik und der Einsatz von Fragebögen. Abschließend wird im Elterngespräch die Vergabe einer Diagnose und die anschließende Therapieplanung besprochen.
Die therapeutischen Empfehlungen reichen von Kurzberatungen über eine langfristige Betreuung mit Psychotherapie/Familientherapie und Elterngruppen bis hin zum ärztlichen "Case Management", unterstützt durch stationäre Therapie- und Jugendhilfemaßnahmen, Zusammenarbeit mit Eltern-Kind-Einrichtungen und weiterer Sozialarbeit.
Für eine Familie ist es…
...oft eine große Herausforderung den Alltag mit Kindern zu meistern. Ob Ihr Kind gerade erst geboren, ein Säugling oder Kleinkind ist: So schön das Zusammenleben einerseits sein kann, so kompliziert ist es manchmal auch. Schwierigkeiten können sich in jeder Entwicklungsphase ergeben. Das gilt insbesondere, wenn:
- Das Kind zu früh geboren ist.
- Das Kind mit einer Erkrankung oder Behinderung zur Welt gekommen ist.
- Ein Elternteil körperlich oder seelisch erkrankt ist.
- Die Eltern noch sehr jung sind oder ein Elternteil allein die ganze Verantwortung trägt.
- Eine Pflege- oder Adoptivfamilie ein schwieriges Kind bei sich aufgenommen hat.
- Das Kind von einer Sonde entwöhnt werden soll.
- Das Gefühl auftritt, mit dem Kind nicht mehr weiter zu wissen.
...und manchmal gar nicht so leicht.
Es können sich auch andere Fragen oder Probleme ergeben. Wir stehen Ihnen als Ansprechpartner zur Verfügung, wenn Sie sich diese oder ähnliche Gedanken machen:
- Entwickelt sich unser Kind langsamer als andere Kinder?
- Warum verstehen wir uns nicht?
- Unser Kind hat etwas Schlimmes erlebt!
- Unser Kind hat Beschwerden, obwohl der Kinderarzt keine körperlichen Ursachen findet?
- Warum schreit unser Baby auch dann, wenn wir alles tun, um es zu beruhigen?
- Sind unsere Schwierigkeiten beim Füttern normal?
- Jetzt muss es doch endlich einmal längere Zeit durchschlafen!
- Warum wirkt unser Kind so traurig und zurückgezogen oder übermäßig ängstlich ?
- Unser Kind ist unruhig oder aggressiv und hält sich kaum an Regeln.
Essstörungen
Essstörungen sind verbreitete psychische Erkrankungen, die schwere psychische, soziale und körperliche Folgen mit sich bringen. In einem ausführlichen ersten Gespräch klären wir zunächst, um welche Art der Essstörung es sich handelt.
Wir unterscheiden verschiedenen Arten einer Essstörung:
- Anorexia nervosa (Magersucht)
- Bulimia nervosa (Brechsucht)
- Binge Eating Störung (Fresssucht)
Neben diesen bekannteren Formen einer Essstörung gibt es auch problematisches Essverhalten, das nicht eindeutig einer der oben genannten Diagnosen zuzuordnen ist, z. B. weil es sich um eine Mischform handelt. Man spricht dann von einer untypischen Form, einer sonstigen Essstörung oder auch von EDNOS (eine Englischsprachige Abkürzung für 'Eating Disorder Not Otherwise Specified').
Psychose
Psychosen sind psychische Erkrankungen, bei denen Denken, Fühlen, Sprache, Wahrnehmung, Emotionen, Verhalten und soziale Kontakte verändert sind. Kennzeichnend ist eine veränderte Wahrnehmung der Realität. Betroffene können zum Beispiel Stimmen hören oder sich beobachtet fühlen. Jeder Mensch kann an einer Psychose erkranken. Betroffene erkranken insbesondere zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr. Oft liegen gleichzeitig Cannabis-, anderer Drogen- oder Alkoholmissbrauch vor.
Die ersten Anzeichen sind häufig schwer zu erkennen, sie werden oftmals der Pubertät, Drogenmissbrauch, übermäßiger Trägheit, Arroganz oder mangelnder Konzentration zugeschrieben.
Bereits bis zu fünf Jahre vor einer akuten Psychose können erste Frühsymptome (Prodromalsymptome) wie Angst, depressive Stimmung, sozialer Rückzug, Konzentrations-Störungen und ein Rückgang der Leistungsfähigkeit auftreten. Menschen die unter solchen Frühsymptomen leiden, stehen unter einem erhöhten Risiko, eine Psychose zu entwickeln.
Wenn die Erkrankung in der Prodromalphase erkannt wird, kann man versuche zu verhindern, dass sie vollständig ausbricht.
Wie erkennt man eine beginnende Psychose?
Häufige frühe psychoseferne Prodromalsymptome sind:
- Gefühle von sozialer Unsicherheit, Rückzug vor Freunden und Familie
- Über Wochen gedrückte Stimmung
- Schlafstörungen, lebhafte Träume
- Gefühle von Lustlosigkeit, Antriebsstörungen
- Anspannung, Nervosität, innere Unruhe
- Gedanken geraten durcheinander, werden von anderen Gedanken unterbrochen
- Konzentrationsstörungen
- Erhöhtes Misstrauen, Reizbarkeit, vermehrte Konflikte
- Gefühle von Unwirklichkeit ("alles wie im Film")
- Erhöhte Licht- und Geräuschempfindlichkeit
Häufige psychosenahe Prodromalsymptome sind:
- Das Gefühl, bedroht, beobachtet oder verfolgt zu werden
- Entfremdungserleben, Gefühl etwas stimmt nicht
- Tendenz, belanglose und zufällige Gegebenheiten auf sich zu beziehen
- Ungewöhnliche Wahrnehmungserlebnisse, wie zum Beispiel Halluzinationen
- Eigentümliche Vorstellungen oder magisches Denken
- Eigenartige Denk- und Sprechweise
Unsere Angebote
- Psychologische und psychiatrische Beratung für Betroffene, sowie Familien- und Angehörigenberatung
- Systematische und standardisierte psychologische und psychiatrische und ggf. körperliche Diagnostik
- Empfehlung einer dem Schweregrad der Erkrankung angemessene spezifische Behandlung (u.a. Psychotherapie, Psychosoziale Maßnahmen, Pharmakotherapie)